Fränkischer Gebirgsweg
Teil 1 Von Lichtenberg nach Bayreuth
Tag 1:
Schon bei der Anreise mit der Bahn nach Bad Steben war improvisieren angesagt. Eine Verspätung, ein Zugausfall und die unsichere Verbindung vom Bahnhof Hof nach Bad Steben führten dazu, dass wir das oberfränkische Randgebiet bereits bei der Anreise mit dem Rad erkunden durften. Mit erheblicher Verspätung erreichten wir unsere Unterkunft im Burghotel in Lichtenberg. Bei gutem Essen und oberfränkischem Bier ließen wir den Tag ausklingen.
Tag 2:
Gut ausgeruht begannen wir unsere erste (geplante) Etappe. Von Lichtenberg fuhren wir nach Blankenstein, dem Beginn des Fränkischen Gebirgswegs. Entlang der naturbelassenen Saale erreichten wir nach kurzer Zeit die ehemalige deutsch-deutsche Grenze. Wir überquerten die Grenzbrücke und radelten auf einer abwechslungsreichen Strecke stetig aufwärts in den Frankenwald. Nach einer kurzen Mittagspause in Selbitz trieben uns aufziehende Regenwolken weiter nach Münchberg und zu unserem Tagesziel, dem Gasthof „Zum Ross“ in Zell.
Tag 3:
„Aufgrund der sich ankündigenden Schlechtwetterfront mit sehr kühler Witterung und Regen beschlossen wir eine Routenänderung. Vorbei an der Saalequelle ging es auf einem schönen Aufwärtstrail zum „Waldstein“ (der sich übrigens nirgends in unserem Tourbuch wiederfindet). Oben angekommen entdeckten wir eine ehemalige Bärenfalle und das Waldsteinhaus. Sogleich fanden wir tolle Abwärtstrails, die gut fahrbar waren und allen großen Spaß bereiteten.“…
„Nach einem steilen Straßenanstieg aus Arzberg heraus holte uns die Wetterfront dann endgültig ein, sodass wir die letzten 15 km bei strömendem Regen und Wind quasi auf der Straße zu unserem Tagesziel, dem „Hotel im ehemaligen königlichen Bayerischen Forsthaus“ in Waldsassen radelten.“
Tag 4:
„Ein anstrengender Tag lag vor uns, das ahnten wir aber um 8.00 Uhr (Startzeit!!!) noch nicht! Dass wir am Ende des Tages – Ankunftszeit im „Gasthof zur Mauth“ um 19.00 Uhr – erst ankommen würden, aber auch nicht!“
Wir starteten in Waldsassen bei sehr kühlen Temperaturen in Richtung Pechbrunn und Fuchsmühl. Dort angekommen zwang uns aufkommender Regen zu einer Rast im Dorfladen.
Weiter ging es durch den Naturpark Steinwald zur Burgruine Weißenstein und zum Gipfel der „Platte“ (946m) und nach einer Abfahrt wieder hinauf zur „Kösseine“ (945m). Auf einem fahrtechnisch anspruchsvollen Weg ging es hinab zur Luisenburg und weiter auf flowigen Trails nach Nagel/Mühlbühl unserem Tagesziel.
Tag 5:
„…Es war am Sonntagmorgen schon noch sehr kühl, als wir unsere Räder bestiegen. Viele Wege im und durch die Wälder, moderate Aufwärtstrails Richtung Fichtelsee brachten die müden Glieder nur langsam in Schwung. Angekommen am Fichtelsee beschlossen wir, auf Fichtelberg, Schneeberg und Ochsenkopf zu verzichten, niemand war offenkundig traurig darüber! Über den Ort Fichtelberg fuhren wir nach Warmensteinach weiter. Von dort in langer Abfahrt auf dem Radweg nach Weidenberg, wo es eine letzte Herausforderung zu bewältigen galt. Die Route führte nach kurzer Zeit wieder auf den Fränkischen Gebirgsweg zurück, den wir dann bis zum Bahnhof Bayreuth unter die Stollen nahmen. Die abschließende Hürde hieß dann Deutsche Bahn! Es gelang uns, trotz Platznot für die Fahrräder, gemeinsam Nürnberg zu erreichen …“
Vielen Dank an Norbert für die zur Verfügung gestellten Tourtagebücher